Krampusse - ein moderner Einkehrbrauch aus dem 17. Jahrhundert. Stammend aus Österreich, Bayern und dem Alpenland. Den Vergleich mit Perchten sollte man auf jeden Fall hintanstellen. Der Krampus ist eher eine moderne Version, denn er entwickelte sich erst Mitte des 17. Jahrhunderts und hat mit dem althergebrachten heidnischen Kult und der Wahrung der traditionellen Perchtenläufe nichts gemeinsam. Was die ausübenden Vereine auch so sehen und daher mit dem Ausdruck "Krampusperchten" gar nichts anfangen. Der Krampus ist eindeutig nur dem Advent zuzuordnen, als Gegenstück und treuer Gefährte vom Nikolaus. Er trägt nur ein einzelnes Hörnerpaar und die Maske ist dem Menschen nachempfunden. Er bestraft unartige Kinder durch Hiebe mit seiner Rute. Eine völlig andere Grundvoraussetzung gegenüber Perchten.
Perchten. Ein uraltes Brauchtum aus dem 6. Jahrhundert, das ursprünglich im frühen Mittelatler, mit der "Frau Berchte" oder "Frau Percht", im Mönchsgewand und langer Nase, beginnt. Sie trat aber nur am Vorabend des Dreikönigstages auf, um das Wohlverhalten der Bürger zu prüfen, zu belohnen oder zu bestrafen. Sie wird der katholischen Kirche zugeordnet. Perchten vertreiben böse Geister, sind ein Fruchtbarkeitssymbol und wirken als gutes Omen für das neue Jahr. Außerdem sind ihre Masken eher Tieren nachempfunden. Seit 1900 haben sich daraus dann erst die Krampusperchten entwickelt. Das waren zu Beginn ausschließlich männliche Teufelsgestalten, die zwischen dem 5. und 23. Dezember auftraten. Kennzeichnend sind und waren Schaffelle, Ledergürtel, Kuhglocken und vor allem kostbare Holzmasken mit teuflischen Zügen. Mit Ketten und Peitschen bewaffnet schlagen sie heute noch wild um sich – so manches Mal werden bereits weibliche Perchten gesichtet, die es ebenso genießen, diese Traditionspflege weiterzuführen. Die Gruppen identifizieren sich durch handgefertigte Masken und der Besonderheit ihrer Optik. Ebenso nehmen die meisten Perchtengruppen immer dieselben Termine und Orte für ihre Läufe wahr, was den Besucherandrang und die Begeisterung für manche Gruppen bei manchen Läufen deutlich erhöht.
Sie wird oft beschrieben, als hätte sie zwei Formen. Zum ersten, erscheint sie als schöner und weiß gekleideter, weiblicher, oder alter und leidender Geist. - Sie war die Wintergöttin. Die Göttin der Rauhnächte. Heute wird gesagt, sie sei die Weihnachtshexe, die, laut Mythologie, einen Gans- oder Schwanenfuß, welcher ihr zum fliegen helfen soll, besäße. Nach Jakob Grimm, einem deutschen Märchenautor und Jurist, würde sie sich so in die Tiere verwandeln können, wie sie es oft getan hätte. In den Rauhnächten kommt sie mit ihren Geschöpfen und Wächtern, den Perchten, um den Winter einzuleiten und alle bösen Geister zu verscheuchen, so die Legende.
Bis heute kann man nicht genau sagen, aus welcher Zeit und aus welchem Grund die Rauhnächte entstanden sind, man nimmt aber trotz allem die Mythologie zur Hand und meint, dass die Naturkräfte ausgesetzt werden würden und das Tor der Hölle geöffnet sei. Man sagt zu den Rauhnächten auch "Die wilde Jagd", aus dem Grund, weil alle Geister durch die Nacht irren, angeführt von Perchta. Die letzte Rauhnacht findet am 5. Jänner statt, worin die ganze Jagd ihren Höhepunkt nimmt und der letzte Lauf der Saison des Dämonenpass Kamptal stattfindet. Es wird überprüft, wer in den Jahren fleißig war und wer nicht und wird dementsprechend belohnt oder bestraft.